Platz 2: Georg Arbesser: „OOPNET – Object-Oriented Pipe Network Analyzer“
© Georg Arbesser & David Steffelbauer

Platz 2: Georg Arbesser: „OOPNET – Object-Oriented Pipe Network Analyzer“

OOPNET ist ein einfach zu bedienendes Open Source Tool zur Erstellung, Bearbeitung und Simulation von Trinkwasserversorgungssystemen. Es unterstützt Bauingenieur:innen in allen Aspekten der Digitalisierung der Wasserwirtschaft.

Durch neue Technologien und immer größere Datenmengen ändert sich auch das Anforderungsprofil moderner Bauingenieur:innen und Wasserwirt:innen, in deren Ausbildung die Digitalisierung noch nicht vollends Einzug gefunden hat. Hier setzt das internationale Open-Source Projekt OOPNET – eine Python-Bibliothek zur hydraulischen Modellierung von Trinkwassernetzen – an. Es ermöglicht deren Erstellung, Bearbeitung, Simulation und Analyse. Durch die Nutzung von Python, der meistgenutzten Programmiersprache der Welt, stehen mächtige Programmpakete zur Verfügung. Damit ergeben sich schier unendliche Möglichkeiten, OOPNET für die Digitalisierung in der Wasserwirtschaft einzusetzen. Mit dem einfach zu bedienenden Tool, wird auch Personen ohne große Programmiererfahrung die Anwendung von Algorithmen und die Entwicklung neuer Methoden zu ermöglicht.

Ursprünglich entstand OOPNET im Rahmen von österreichischen Wasserforschungsprojekten zur modellbasierten Lecklokalisierung. Seither wurde es aber kontinuierlich unter der Mitarbeit von Wissenschaftler:innen und Programmierer:innen aus elf verschiedenen Ländern weiterentwickelt und verbessert.

Jurybegründung

Die Jury zeichnete diese Einreichung aus, da sich das Projekt der nach wie vor aktuellen Problematik der Wasserverluste in Trinkwassersystemen widmet, die bereits eine hohe Relevanz hat. Mit der fortscheitenden Alterung der Leitungsnetze und drohender Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels wird dieses Thema in Zukunft immer wichtiger werden. Bei der hierfür entwickelten Software wurden von der Jury der Open Source Gedanke und die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung besonders hervorgehoben. Dadurch erhält die initial in Österreich entwickelte Anwendung nun weitreichende Relevanz mit dem internationalen Aufgreifen durch weitere Entwicklerinnen und Entwickler.

Ein besonders positiver Aspekt ist auch, dass das Tool vielseitig anwendbar ist in Lehre, Forschung und Praxis und sowohl Studierende als auch Planerinnen und Planer gleichermaßen unterstützt.

Weitere Informationen

Informationsbroschüre

Dokumentation

Beim Voting zum Neptun Hauptpreis können Sie bis 20. Februar für dieses und die acht weiteren nominierten Projekte aus den Fachkategorien abstimmen.